Lektion 91 - Wir wollen Schulfrei

N.: "Schon lange rufen uns sowohl die Besinnung, als auch
       das schöne Wetter zum Spielen."
H.: "Es sollte verwundern, wenn der Lehrer dies nicht verbietet. (oder: Warscheinlich verbietet der Lehrer dies.)"
C.: "Was sollten wir folglich machen? Ich bin unsicher,
       auf welche Weise wir den Lehrer überzeugen können."
N.: "Lasst uns irgendjemanden als Gesandten schicken.
       Dieser soll den Lehrer aufsuchen.
H.: "Kaum jemand dürfte ihn überzeugen, dass er uns dass spielen erlaubtn (uns spielen zu lassen);
       denn lieber entreißt wohl du (man) die Keule aus der Hand des
       Herkules entreißen, als von jenem die Erlaubnis zum Spielen zu erhalten˚ .
       Er hat vergessen, dass auch er irgendwann einmal ein Junge gewesen war."
C.: "Jedoch werde ich bereitwillig
       die Gesandtschaft auf mich nehmen. Ich werde mit süßen Worten bittend                                                                                                                                                                                  versuchen zu erreichen, dass er uns wegschickt."

              Cocles geht zum Lehrer. 

C.: "Seid gegrüßt, bester Lehrer!"
P.: ' Was will der Nichtsnutz? Was dürfte er planen?
       Was könnte er anstreben? '
C.: "Wir alle flehen dich demütig bittend an,
       dass du uns erlaubst draußen zu spielen.
P.: "Ihr seid immer begierig (danach) zu spielen.
       Was auch immer ihr sagt gehört zu Spielen (schöner: betrifft... das Spielen)."
C.: "Morgen werden wir und heftig bemühen zu arbeiten.
P.: "Ich weiß nicht, ob ihr mich betrügen wollt. (Vielleicht wollt ihr mich täschen).
       Wer von euch soll es versprechen,
       dass dies mit Sicherheit der Fall sein wird? (..geschehen wird?)"
C.: "Ich zögere nicht, die
       auf die Gefahr meines Lebens zu versprechen.
P.: "Freilich eher auf die Gefahr des Hinterns! -
       Aber höre, was ich beschlossen habe:
       Die Jungen sollen die Schule verlassen um zu spielen.

              Cocles geht ohne Verzögerung zurück,
              um die Botschaft zu melden.


C.: "Nachdem ich gut gesprochen hatte,
       habe ich die Erlaubnis (eig. Freiheit) des Lehrers. Aber es hat
       nicht viel gefehlt, dass er mich geschlagenschlagen hätte.
H.: "Wir rühmen dein Talent. Niemand drüfte daran zweifeln,
       dass du ein zweiter Cicero bist. Aber sag mal,
       was der Lehrer von uns verlangt hat?
C.: "Morgen müssen wir ihn mit dem größten Einsatz erfreuen.

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