Lektion 93 - ideale Schüler – ideale Lehrer – ideale Eltern


Der im Lehren erfahrender Lehrer erkennt wohl zuerst die Begabungen derer, die von ihm erzogen werden müssen. Er soll gewissenhaft beim Denken sein, auf welche Weise der Geist eines jeden behandelt werden muss/ zu behandeln ist: Die einen müssen oft ermahnt werden, die anderen widersetzen sich den Befehlen der Lehrer oder der Eltern; die Furcht vor dem Lehrer hemmt die einen, die anderen zerbricht sie. Es gibt so viele verschiedene Begabungen, wie s Kinder gibt. Man muss wahrlich wünschen, dass die Schüler durch das Lob ermuntert werden und nicht mit wertlosen Sachen beschäftigt sind.
Der Lehrer selbst soll weder das, was er verbessern muss/soll, vernachlässigen, noch ungerecht beim Kritisieren der Worte und Taten der Schüler sein!
Gern soll er den fragenden Kindern antworten/ den Kinder, wenn sie fragen, antworten, die nicht Fragenden soll er freiwillig aufrufen!

Der Lehrer muss auch darauf achten, dass er verschiedene Sachen am gleichen Tag den Schülern anbietet. Denn Vielfältigkeit selbst erfrischt nämlich die Gemüter. Dagegen ist es schwierig, bei einer Arbeit zu verweilen. Freilich müssen die Eltern große Sorgfalt anwenden, damit die Kinder einem für das Unterrichten geeigneter Lehrer übergeben werden; denn vom Lehrer soll nicht nur für die Vernunft, sondern auch für die Sitten der Schüler gesorgt werden. Die Schüler müssen wahrlich ermahnt werden, dass sie die Lehrer ebenso schätzen wie ihre Bemühungen selbst. Darüber hinaus sollen sie sich die Lehrer zum Vorbild/zum Nachahmen nehmen. Sie sollen begreifen, dass sie die Worte der Lehrenden für sich ununterbrochen berücksichtigen müssen. Schließlich erfüllen sie wohl ohne jegliche Klage ihre Pflicht und tun alles unter dem Anschein zu arbeiten. 

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