Lektion 92


AP.:    "Quintilianus erwähnt Richtiges und Wahres in seinem Buch: 
            In kindlichen Zeitalter behalten 
            die Menschen das Meiste im Gedächtnis. 
            Deshalb sollten die Kinder dann, wenn sie zum geeignet sind, 
            in die Schule geschickt werden. 
            Sie sollten zu einem einzigen aus den Lehrern hingehen, 
            die sich auf dem Forum Mühe geben, die Kinder zu unterrichten. 
            Ich glaube, dass diese Lehrer am geeignetsten sind, 
            die Kinder zu unterrichten."

MCS.: "Allerdings stimme ich dieser Sache am wenigsten zu.
            Ich will eher, dass die Kinder innerhalb der 
            eigenen Wände unterrichtet werden. Ein Lehrer, 
            der viele Schüler erzieht kann beim Lehen nämlich 
            zu wenig für die einzelnen sorgen. Außerdem befürchte ich, 
            dass die Sitten der Jungen durch das nachmachen der Fehler 
            allmählich verdorben werden. Es ist sicher, dass auch 
            die Vorfahren, also die Söhne wie du, Töchter zu Hause erziehen." 
QCO.: "Es ist aber offenkundig, dass auch zu Hause 
            die Sitten verdorben werden. Manchmal schadet 
            jener Privatlehrer den Kindern, 
            indem er ihnen ein schlechtes Vorbild ist. Und die Untaten von 
            schlechten Sklaven helfen nicht bei der Kindererziehung." 
AP.:    "Nun aber werde ich genau erklären, 
            warum Quintilian die Kinder in die Schule schicken will. 
            Die Jungen sollen nicht nur in die Schule kommen, 
            um die Menschlichkeit zu fördern, sondern auch, 
            um den Gemeinschaftssinn zu entwickeln und um 
            feste Freundschaften zu schließen. Füge noch hinzu, 
            dass die Konkurrenz sie anspornt, sich selbst mit allen 
            anderen Schülern zu vergleichen. Wenn ein Junge es überhaupt 
            für schändlich hält, von einem anderen übertroffen zu werden, 
            wird er auch den Einsatz des Lernens erhöhen, 
            um diese Schande zu vermeiden. Denn die Kinder werden mehr 
            durch den guten Ruf, als durch die Worte 
            des Lehrers oder der Eltern angespornt." 

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